Heckenpflanzen vor Kälte schützen

Viele Pflanzen bevorzugen einen Boden, der relativ warm ist. Ihre Wurzeln können sich darin einfacher entwickeln. Wenn Ihre Pflanzen draußen stehen, kann es im Winter schwierig sein, solche Bedingungen zu finden. Sicherlich werden nicht alle Heckenpflanzen sofort durch Frost geschädigt, aber mäßig winterharte Heckenpflanzen oder eine niedrigere Wintertemperatur als normal können einen zusätzlichen Schutz erfordern. Wir erklären Ihnen gerne, wie und wann Sie Ihre Heckenpflanzen vor Kälte schützen können.

Wann ist Kälteschutz für Heckenpflanzen notwendig?

Manchmal ist die Lösung ganz einfach. Mehrjährig blühende Zwiebeln zum Beispiel können ohne große Mühe aus der Erde genommen und an einem warmen, trockenen Ort gelagert werden, bis die Erde wieder warm genug ist. Auch können Pflanzen in Pflanzkübel in der Regel problemlos an einen wärmeren Ort gebracht werden. Bei einer Hecke ist dies schwieriger. Heckenpflanzen sind nicht nur oft viel größer und schwerer, sondern sie sind häufig in einer bestimmten Form zusammengewachsen und geschnitten. Es ist fast unmöglich, diese Form wiederherzustellen, wenn man die Pflanzen aus dem Boden nimmt und sie später wieder einpflanzt.

Es kann daher notwendig sein, im Garten selbst für Kälteschutz zu sorgen. Nicht immer, denn es gibt auch extrem winterharte Heckenpflanzen wie den Rhododendron, die Stechpalme und die Thuja 'Smaragd', die mehr als dreißig Grad Frost vertragen und daher in einem europäischen Garten nicht unter Frostschäden leiden. Es gibt aber auch Heckenpflanzen, die mit dem Frost mehr Probleme haben. Die meisten beliebten Arten, wie Eiben und die meisten Sorten Kirschlorbeer, können mehr als zwanzig Grad unter Null ertragen, aber der häufig gepflanzte Kirschlorbeer 'Rotundifolia' zum Beispiel kann nur etwa 17 Grad Frost vertragen. Normalerweise ist sie ausreichend winterhart, aber nicht immer.

Wenn es nur nachts friert, ist das kein so großes Problem. Steigt die Temperatur jedoch tagsüber lange Zeit nicht über den Gefrierpunkt? Dann ist es ratsam, an einen Kälteschutz zu denken. Ein Fehler, den manche Gartenliebhaber machen, ist, ihren Pflanzen zusätzliches Wasser zu geben, um mehr Nährstoffe zu erhalten, aber dieses Wasser kann gefrieren und noch mehr Schaden anrichten. Beginnen Sie auch nicht zu früh mit dem Kälteschutz für Ihre Pflanzen: Wenn möglich, überstehen die Pflanzen den Winter am besten allein.

Wie schütze ich meine Heckenpflanzen vor Kälte?

Laubabwerfende Heckenpflanzen werden am besten mit ihrem eigenen Laub geschützt. Abgefallenes Laub sieht zwar unordentlich aus, aber wir empfehlen trotzdem, es im Garten liegenzulassen. Sie bilden eine Art natürliche Schutzschicht für die Wurzeln Ihrer Heckenpflanzen. Die Blätter isolieren die Wurzeln, sodass die Kälte nicht so tief eindringen kann und Ihre Pflanzen in den meisten Fällen den Winter über gesund bleiben. Am besten lassen Sie das Laub rund um Ihre Hecke auf dem Boden liegen, bis der letzte Nachtfrost im zeitigen Frühjahr, etwa im März, vorüber ist. Ein großer Vorteil dieser Schutzschicht ist, dass sie nichts extra kostet.

Haben Sie immergrüne Heckenpflanzen in Ihrem Garten und damit keinen Schutz vor herabfallendem Laub? Dann könnten Sie ein Vlies in Betracht ziehen. Sie legen dieses über die empfindlichen Teile der Pflanzen, damit die Kälte nicht eindringen und so die Wurzeln erreichen kann. Durch die isolierenden Eigenschaften des Vlieses werden die Pflanzen geschützt, die Verwendung anderer isolierender Materialien wird jedoch nicht empfohlen. Und schon gar nicht, wenn diese nicht atmen. Dies kann dazu führen, dass Teile der Pflanze ersticken und vollständig absterben.

Wenn Sie kein Vlies zur Verfügung haben, können Sie Stroh verwenden. Stroh hat in etwa die gleichen isolierenden Eigenschaften wie die Blätter von Laubheckenpflanzen. Und wie das Laub ist auch das Stroh völlig natürlich. Sie müssen sich also keine Sorgen um Kunststoffabfälle machen. Unabhängig davon, welche Schutzschicht Sie für Ihre Heckenpflanzen verwenden, empfehlen wir dringend, diese zu entfernen, sobald der Frost aufhört, damit die Pflanzen lernen, selbst mit dem Klima zurechtzukommen.

Mäßig winterharte Heckenpflanzen vorbeugend schützen

Es gibt auch Maßnahmen, die Sie im Voraus ergreifen können, um Ihre Heckenpflanzen vor Kälte zu schützen. Am einfachsten ist es vielleicht, den richtigen Standort zu wählen. Mäßig winterharte Heckenpflanzen zum Beispiel werden am besten an einem geschützten Ort gepflanzt. Im Winter wird es im Wind viel kälter sein als an einem Ort, an dem die Pflanzen etwas Schutz haben. Bei einer halb laubabwerfenden Pflanze wie der Blutbuche, der Rotbuche oder dem Liguster sorgt ein solcher Standort auch dafür, dass die Blätter während der Wintermonate besser erhalten bleiben. Schließlich lässt sich das Blatt nicht so einfach wegpusten.

Mulchen ist auch eine hervorragende Vorbeugungsmaßnahme gegen Frostschäden. Mulchen bedeutet, den Boden rund um den Standort Ihrer Heckenpflanzen mit organischem Material zu bedecken. Dazu gehören Blätter, gemähtes Gras, Stroh, Holzspäne, Kakaoschalen oder Baumrindenstücke. Im Winter schützt eine Mulchschicht die Pflanzen vor der Kälte, aber auch in der übrigen Zeit des Jahres profitieren die Pflanzen davon. Durch die bodenverbessernden Eigenschaften einer Mulchschicht kann der Boden Nährstoffe, Feuchtigkeit und Luft besser aufnehmen. Außerdem ist eine solche Schicht gegen Unkraut fast so wirksam wie die meisten Bodendecker.