Was ist der Unterschied zwischen immergrün und winterhart?
Winterhart und immergrün sind zwei unterschiedliche Begriffe, die nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben. Dennoch sehen wir manchmal noch Informationsquellen über Heckenpflanzen in denen die beiden Begriffe durcheinander gebracht werden. Deshalb möchten wir erklären was der Unterschied zwischen immergrün und winterhart ist. Diese Informationen können Sie dazu verwenden, die richtigen Heckenpflanzen für Ihren Garten auszuwählen, damit Sie nicht ständig auf eine Hecke schauen müssen die im Winter nicht Ihren Erwartungen entspricht.
Winterharte Heckenpflanzen sind nicht unbedingt immergrün und umgekehrt
Winterharte Heckenpflanzen kommen gut mit den winterlichen Temperaturen zurecht. Wenn der Frost in den Boden eindringt, werden sie nicht leicht beschädigt und wenn sie doch Frostschäden bekommen erholen sie sich im Allgemeinen schnell wieder. Für die Winterhärte einer Pflanze ist es nicht relevant ob sie ihre Blätter im Winter behält. Der Begriff "winterhart" sagt also nichts darüber aus, wie bestimmte Heckenpflanzen im Winter aussehen, sondern nur ob sie den Winter ohne Probleme überstehen können. Heckenpflanzen die nicht oder nur mäßig winterhart sind, sind nach einem strengen Winter abgestorben und können daher zum Beispiel im hohen Norden Europas nicht gepflanzt werden.
Umgekehrt gibt es auch immergrüne Heckenpflanzen die nicht sehr winterhart sind. Natürlich hilft es für die Blatterhaltung, wenn Heckenpflanzen gut auf Minustemperaturen reagieren. Aus diesem Grund sind die meisten immergrünen Heckenpflanzen in unserem Sortiment gut bis sehr gut winterhart. Die Stechpalme zum Beispiel, ist eine Pflanze die im Winter gut gedeiht und der Rhododendron kann sogar Temperaturen von -35 °C aushalten. Wenn Sie also in einer kalten Region leben, ist es sinnvoll vor dem Kauf zu prüfen ob die Heckenpflanzen die Sie ins Auge gefasst haben auch winterhart genug sind um in Ihrer Region gepflanzt zu werden.
Welche Heckenpflanzen sind winterhart, aber nicht immergrün?
Es gibt verschiedene laubabwerfende Heckenpflanzen die extrem winterhart sind, darunter auch eine Reihe von schönen blühenden Heckenpflanzen. Das ist eine gute Nachricht für Sie, denn dann können Sie sich jedes Jahr an den schönen Blüten oder Blättern dieser Heckenpflanzen erfreuen ohne befürchten zu müssen, dass der Nachtfrost Ihrer Hecke zum Verhängnis wird. Der Fingerstrauch zum Beispiel verträgt Frost sehr gut und ist in drei Blütenfarben erhältlich, so dass er sich sogar für eine gemischt blühende Hecke eignet die der Winterkälte standhält. Alle Hortensienarten verlieren ihre Blätter, aber einige sind auch besonders winterhart.
Weitere frostbeständige Heckenpflanzen die schön blühen sind die Forsythie 'Spectabilis', der Gemeine Flieder, die Zierliche Deutzie, die Heckenrose, die Kartoffel- oder Apfelrose, die Amethystbeere 'Magic Berry', die Kupfer-Felsenbirne, die Weigelie und der Gefüllte Gartenjasmin. Die verschiedenen Arten vom Hartriegel in unserem Sortiment sind sehr winterhart und zeigen oft schöne Zweige nachdem er sein Laub verloren hat. Die Zweige des Gelbholz-Hartriegels sind weniger sehenswert, aber dafür blühen Sie im Winter am kahlen Holz. Die meisten Spiersträucher in unserem Sortiment können sogar mehr als dreißig Grad Frost vertragen.
Sind Blüten nicht so wichtig für Sie? Dann könnten Sie auch eine Buchenhecke, einen Feldahorn oder eine Hainbuche in Betracht ziehen. Diese winterharten Heckenpflanzen sind vor allem wegen ihrer schönen Blätter interessant. Die Blätter fallen zwar im Winter von den Zweigen ab, aber die Pflanzen können dann die verbleibende Energie nutzen um die kälteren Monate des Jahres zu überstehen. Sie bevorzugen Koniferen und möchten eine schöne Herbstfärbung in Ihrem Garten? Dann empfehlen wir den sehr winterharten Umweltmammutbaum.
Gibt es auch Heckenpflanzen die immergrün aber nicht winterhart sind?
Immergrüne Heckenpflanzen, die nicht sehr winterhart sind, werden etwas spärlicher gepflanzt als andersherum. Die Erklärung dafür ist einfach: Gartenbesitzer erwarten eine Hecke, die den ganzen Winter über im Laub steht. Es ist daher nicht ratsam eine große Anzahl von Heckenpflanzen einzusetzen, die durch den ersten Nachtfrost geschädigt werden. Wir bieten Ihnen daher bevorzugt winterharte Arten wie die Thuja, die Eibe, die Stechpalme und die winterharten Kirschlorbeer-Sorten, wie den Kirschlorbeer 'Etna' und den Kirschlorbeer 'Zabeliana' an. Diese Heckenpflanzen ermöglichen eine Hecke, die garantiert das ganze Jahr über grün ist.
Trotzdem finden Sie in unserem Sortiment eine Reihe von immergrünen Heckenpflanzen, die nur mäßig winterhart sind. In den meisten Fällen handelt es sich um Heckenpflanzen, die für bestimmte Bedingungen besonders gut geeignet sind. So sind zum Beispiel die Ölweide und die Griselinia littoralis ausgezeichnete Heckenpflanzen für Küstengebiete. Diese beiden Arten können salzigen Seewinden besser widerstehen als die meisten anderen Heckenpflanzen. Ihre mäßige Winterhärte ist für viele Hobby-Gärtner in Küstenregionen akzeptabel, da die Winter an der Küste oft milder sind.
Ironisch ist es, dass der Lorbeerschneeball auch nicht besonders gut mit Frost zurechtkommt. Das Gartenbesitzer diese immergrüne Heckenpflanzenart gerne pflanzen hat mit ihrer Blütenzeit zu tun. Lorbeerschneeballhecken sorgen monatelang für mehr Farbe im Garten und das beginnt, wenn die ersten Knospen im Dezember oder Januar erscheinen. Später wachsen sie zu schneeweißen Blütentrauben heran, die bis April oder Mai bewundert werden können. Wir können uns daher gut vorstellen, dass viele Hobby-Gärtner das Risiko gerne eingehen.
Schützen Sie mäßig winterharte Heckenpflanzen
Haben Sie eine bedingt winterharte Hecke in Ihrem Garten? Dann gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihre Hecke vor den schlimmsten Frostschäden schützen können. Sie können die Wurzeln der Heckenpflanzen abdecken, um einen zusätzlichen Schutz gegen die Kälte zu gewährleisten. Verwenden Sie dazu Vlies oder etwas Stroh. Auch der Standort der Hecke kann einen Einfluss auf die Temperatur haben. Mäßig winterharte Heckenpflanzen pflanzt man am besten an einem geschützten Standort, damit die Pflanzen weniger kalten Winden ausgesetzt werden.